Texterstellung mit WDF*IDF – Segen oder Fluch?


Die Formel WDF*IDF ist in aller Munde und wird heiß diskutiert. Die einen finden diese prima, andere sehen sie als Graus. Was steckt eigentlich dahinter? Mit der Formel können grundlegend die Verhältnisse von besonderen Wörtern zum Text "ausgerechnet" werden oder auch von der Website zu anderen Dokumenten.

Verwendung findet die Formel in der sogenannten Onpage-Optimierung bzw. der klassischen Texterstellung und es wird bei richtiger Anwendung die Relevanz bei den Suchmaschinen erhöht und damit auch die Auffindbarkeit. Die bisherige Wichtigkeit der Keyworddichte rutscht mit WDF*IDF mehr oder weniger in den Hintergrund.

Was ist WDF*IDF?

WDF bedeutet Within Document Frequency. Es bestimmt die Häufigkeit eines Wortes oder einer Wortkombination in dem Text. Dieser Wert wiederum wird in das Verhältnis zum Vorkommen aller anderen Terme auf der Webseite gesetzt. Für die Berechnung kommen bestimmte Logarithmen zum Einsatz. Dadurch wird verhindert, dass mit einer Erhöhung des Keywords ein besserer Wert erreicht wird. Es wird damit nicht nur der Keyword-Dichte Beachtung geschenkt, sondern allen verwendeten Wörtern. IDF bedeutet Inverse Document Frequency. Die Formel wird damit komplettiert. Sie berechnet die Häufigkeit der Terme in der Gesamtansicht und dient unterm Strich der Stauchung der entsprechenden Ergebnisse.

Vorteile von WDF*IDF in der Texterstellung

Die Vorteile für den Content liegen klar auf der Hand. Das Thema wird vollständig dargestellt. Es wird eine Orientierung für die Erstellung vorgegeben, die sich auf den Inhalt und die Begriffe beziehen. Die Textqualität steigert sich enorm, ebenso wie der Informationsgehalt und die Akzeptanz beim User. Nicht nur ein bestimmtes Keyword wird beachtet, sondern alle relevanten Terme und Begriffe. Damit wird ein wesentlich besseres Ranking erreicht. Die Platzierung der Texte gegenüber Wettbewerbern wird optimal erreicht, da eine Auswertung der relevanten Textpassagen erfolgt. Ein Nachteil von WDF*IDF ist, dass der Text meistens schwerer lesbar wird, da bestimmte Keywords untergebracht werden.

Eine professionelle Textagentur kann diese Unterschiede mittlerweile aber schon sehr gut reduzieren und die Vorteile einer normalen Texterstellung mit denen der WDF*IDF-Optimierung kombinieren.

Nachteile von WDF*IDF in der Texterstellung

Für die Optimierung der Termgewichtung werden alle Webseitenelemente einbezogen. Die Analyse kann nur als Gesamtheit erfolgen, Überschriften und Produktbezeichnungen sind also ebenfalls in der Analyse inbegriffen.
So können beispielsweise Onlineshops hier ein Problem bekommen, denn selbst wenn nur eine Produktbeschreibung mit WDF*IDF erarbeitet wird, ist nur eine suboptionale Verbesserung des Contents erreicht.

Für die Anwendung der Formel wird viel Text benötigt, da eine sehr tiefe Berechnung des Textes vorgenommen wird. Die Formel berücksichtigt nicht, dass beispielsweise Keywords gebündelt in einem Absatz vorkommen oder dass viele Synonyme eingearbeitet wurden. Zudem leidet die Qualität des Textes bei einer WDF*IDF Optimierung relativ stark, da der Fokus auf die Optimierung des Textes gelegt wird und unter Umständen der Mehrwert des Textes verloren geht.

Insgesamt ist WDF*IDF eine sinnvolle Erweiterung für einige Texte, sollte aber oftmals kritisch hinterfragt werden.

Autor: Julian Talbot

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geschrieben von admin in Thema: Suchmaschinenoptimierung


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